Hygiene: Kita Rasselbande macht es richtig

In der Küche Lebensmittel, auf der Toilette volle Windeln – in der Kita müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen auf besondere Hygiene achten. Umso wichtiger, dass sie alle zwei Jahre darin geschult werden. Und dass sie die Schulung auch in der Praxis umsetzen. Die Kita Rasselbande in Burscheid macht das besonders gut. Hier ein paar Beispiele.

Kindertoilette: Bürsten gehören außer Reichweite

„Als erstes haben wir die Klobürsten weggeräumt“, sagt Nicola Mönch, die Leiterin der Rasselbande. Sie und ihre 15 Mitarbeiterinnen haben im vergangenen Jahr den WebTV-Kurs „Hygiene“ gemacht. „Als wir das Kapitel über die Toiletten gesehen haben, ist uns alles aus dem Gesicht gefallen.“ Im entsprechenden Film wird darauf hingewiesen, dass die Bürste zum Säubern des Kinderklos keinesfalls direkt daneben aufbewahrt werden darf. „Das war uns auch allen sofort klar. Denn wir können nicht immer aufpassen, ob die Kinder sie anfassen. Und im schlimmsten Fall kämmen sie sich damit die Haare.“ In der Kita Rasselbande stehen die Bürsten fürs Kinderklo jetzt auf dem Schrank.

Hände waschen: Die Ringe müssen ab

Auch bei einem anderen Thema bekamen die Mitarbeiterinnen den entscheidenen Anstoß durch den Kurs: Hände gewaschen haben sie natürlich immer schon ausgiebig. Aber dass Ringe und auch Fingernägel bei der Handhygiene stören, hat ihnen die Schulung noch einmal bewusst gemacht. „Eine Kollegin hatte damals noch lange, künstliche Fingernägel. Das war der letzte Impuls, darauf zu verzichten“, sagt Nicola Mönch. Ihre Eheringe tragen sie und die Mitarbeiterinnen zwar noch, aber beim Händewaschen ziehen sie den Schmuck tatsächlich ab – damit sich darunter keine Keime verstecken können.

Legionellen: Wasser laufen lassen

Viele solcher Anregungen bekamen die Erzieherinnen in der Schulung. Nach dem Wochenende, den Ferien oder Feiertagen lassen sie jetzt zum Beispiel im ganzen Haus für fünf Minuten das Wasser laufen. „Damit die Legionellen weggespült werden“, erklärt Nicola Mönch. Diese und andere Bakterien vermehren sich gerne, wenn es feucht und warm ist.

Garderobe: Läusen keine Chance

Anderes möchte Mönch gerne zusammen mit dem Träger der Einrichtung, einer Elterninitiative, angehen. An der Kindergarderobe dürften sich zum Beispiel eigentlich die Jacken, Mützen und Taschen der Kinder nicht berühren. „Wir haben aber nicht den Platz, um den Abstand der Haken größer zu machen“, sagt die Leiterin, „da brauchen wir Schränke“. Wichtig ist das, damit sich Läuse nicht ausbreiten können – falls ein Kind mal unbewusst welche mitbringt.

Auch die Mülltonnen möchte Nicola Mönch gerne noch im Schatten unterbringen. Überhaupt, der Außenbereich: Der Sand wird abgedeckt, damit ihn Tiere und Blätter nicht verschmutzen. Und beim Planschbecken im Sommer schauen die Mitarbeiterinnen jetzt immer ganz genau hin, ob das Wasser noch in Ordnung ist.

Hygieneplan: regelmäßig aktualisieren

Für die Organisation der Hygienemaßnahmen ist die Leitung einer Einrichtung verantwortlich. Nicola Mönch ist durch die Unterweisung bewusst geworden, wie wichtig dafür der Hygieneplan ist. „Die Abläufe müssen geregelt sein: Wer hat den Plan? Wer kontrolliert ihn?“. Die Mitarbeiterinnen müssen ihn jederzeit einsehen können und darin geschult werden, ihn zu befolgen. Denn der Hygieneplan muss regelmäßig überarbeitet werden: Vorschriften ändern sich oder Zuständigkeiten im Haus wechseln.

Kochen mit Kindern: nur mit Schürze

Vieles haben die 14 pädagogischen Kräfte und zwei Küchenmitarbeiterinnen der Kita Rasselbande natürlich auch ohne Schulung schon richtig gemacht: Kinder tragen beim Kochen zum Beispiel eine Schürze. Und die Hände waschen sie sich vorher genauso gründlich wie die Erzieherinnen. Die achten dabei auf jedes Detail. Nicola Mönch: „Wir drehen immer wie wild die Fingerspitzen im Handteller der anderen Hand.“ Ganz so, wie das Robert-Koch-Institut es empfiehlt.

Neben dem WebTV-Kurs „Hygiene“ bieten wir für Kitas und Jugendhilfen Unterweisungen in Brandschutz, Arbeitsschutz, Datenschutz,  und die Folgebelehrung in Küchenhygiene.