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Wie man Mitarbeitende im Klinikalltag erfolgreich schützt – Vertreter des Klinikums Leverkusen zum Thema Gewaltprävention im Interview bei webtvcampus:gefragt
Respektlosigkeit und Aggressivität gehören mittlerweile auch im Gesundheitswesen immer häufiger zum Arbeitsalltag – betroffen sind Pflegekräfte, Rettungspersonal, Ärztinnen und Ärzte sowie andere Beschäftigte in Krankenhäusern. webtvcampus und das Klinikum Leverkusen haben gemeinsam schon frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert und dem in Kooperation entwickelten Arbeitsschutzkurs den Bereich Gewaltprävention hinzugefügt. Im Rahmen eines innovativen „Berufsspezifischen Interventions- und Sicherheitstrainings“ in Kombination mit praxisnahen WebTV-Schulungen zur Gewaltprävention erhalten die Beschäftigten des Klinikums Leverkusen, Premiumpartner des führenden Anbieters aus Köln, bereits wirksame Unterstützung. Diese kombinierte Herangehensweise – Blended Learning at it’s best – ermöglicht es, theoretisches Wissen und praktische Handlungskompetenzen effektiv zu vermitteln.
Im Interview bei webtvcampus:gefragt erklären Jessica Odenthal, Stabsstelle für Betriebliches Gesundheitsmanagement, und Prof. Dr. Marc N. Busche, Leiter der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie, wie sie ihre Mitarbeitenden in Leverkusen durch die besonderen Maßnahmen unterstützen und betonen: „Das Thema Gewaltprävention muss Chefsache sein!“
Das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst
Bereits 2022 war das Klinikum Leverkusen das erste Krankenhaus, das dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst beigetreten ist. Diese Initiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung hat das Ziel, Gewaltprävention und Sicherheit für Beschäftigte im öffentlichen Dienst nachhaltig zu stärken. „Sicher im Dienst“ ist ein zentraler Baustein der Initiative „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“. Herzstück der Kampagne ist das behördenübergreifende Präventionsnetzwerk #sicherimDienst NRW, das bundesweit einzigartig ist.
Das Netzwerk umfasst mittlerweile mehr als 2.000 Beschäftigte aus über 750 Behörden, Institutionen, Verbänden und Organisationen. Es bietet eine Plattform für den Austausch rund um das Thema Gewalt am Arbeitsplatz, stellt Praxisbeispiele sowie tätigkeitsbezogene Handlungsempfehlungen bereit und sensibilisiert durch Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit für die Problematik.
Gewalt im Gesundheitswesen: Erschreckende Zahlen
Eine aktuelle Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung aus dem Sommer 2024 verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf: 85 Prozent der befragten Ärzte, Psychologischen Psychotherapeuten und Medizinischen Fachangestellten gaben an, in den letzten fünf Jahren zunehmend Beschimpfungen, Beleidigungen oder Bedrohungen durch Patienten erlebt zu haben. Fast jede zweite befragte Person berichtete von mindestens einem körperlichen Angriff oder einer Bedrohung in diesem Zeitraum. Die Folgen solcher Übergriffe sind oft gravierend und reichen von psychischen Belastungen bis hin zu langfristigen Einschränkungen in der Berufsausübung.
Gemeinsam für mehr Sicherheit
Als Vertreter des Klinikums Leverkusen rücken Jessica Odenthal und Prof. Dr. Marc N. Busche gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Zentralen Notfallambulanz, das Thema Sicherheit im Gesundheitswesen verstärkt in den Fokus. Mit ihrem Engagement und der Einbindung in das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst wird ein bedeutender Beitrag geleistet, um die Sicherheit und den Schutz von Beschäftigten im Gesundheitswesen zu gewährleisten.