Brandschutzhelfer für Kliniken & Krankenhäuser

Die Brandschutzhelferausbildung für Klinikmitarbeiter

Feuer in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäusern stellen laut des „Bundesverbands Technischer Brandschutz e.V.“ ein ernstzunehmendes Problem dar. Das liegt zum einen daran, dass es sich um sensible Einrichtungen handelt, in der viele Brandgefahren lauern. Zum anderen an den sich dort aufhaltenden Patienten, die oft bettlägerig oder an Maschinen angeschlossen sind und eine rasche Evakuierung erschweren. In einem solchen Ernstfall muss es Menschen geben, die nicht nur das Gebäude kennen und medizinisches Hintergrundwissen haben, sondern auch in der Lage sind, angemessene Maßnahmen zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter zu ergreifen.

 

Eine Ausbildung zum Brandschutzhelfer befähigt Ihre Klinikmitarbeiter dazu und unterweist sie gleichzeitig in alle erforderlichen Brandschutzthemen – von den rechtlichen Grundlagen des Brandschutzes über den vorbeugenden Brandschutz in Klinik-Gebäuden bis hin zum abwehrenden Brandschutz, zur Rettung von Personen und Einweisung sowie Unterstützung der Feuerwehr.

Brandschutzhelfer in Kliniken: Arbeitgeber in der Pflicht

Nach § 10 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG), der Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A2.2 „Maßnahmen gegen Brände“) und der „DGUV-Vorschrift 1 – Grundsätze der Prävention“ sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, eine ausreichende Anzahl an Personen in Ihrem Unternehmen zu Brandschutzhelfern auszubilden.

 

Die Anzahl richtet sich nach der individuellen Gefährdungsbeurteilung, bei der insbesondere betriebsspezifische Gegebenheiten berücksichtig werden müssen. In Kliniken und Krankenhäusern zählen hierzu beispielsweise:

  • erhöhte Brandgefährdung, etwa durch Tätigkeiten mit feuergefährlichen und brennbaren Stoffen
  • die Anwesenheit vieler Personen oder auch von Personen mit eingeschränkter Mobilität
  • Schichtbetrieb, Urlaubszeiten, Krankheit und Personalwechsel
  • Arbeitsstätten mit großer räumlicher Ausdehnung.
Einführung
Jährlich mehr als 300 Brandtote - Sachschaden in Milliardenhöhe
Grundlagen der Verbrennung
Feuer: eine chemische Reaktion - Branddreieck - Brandphasen - brennbare Stoffe: fest, flüssig, gasförmig - Flammpunkt, Zündpunkt, Brennpunkt - Selbstentzündung - flüssiger Sauerstoff
Vorgänge beim Löschen
Löschmethoden - Brennstoff entziehen - ersticken - kühlen
Die Brandklassen: A bis F
Brandklassen A, B, C, D und F - Stoffe und Brandverhalten - geeignete Löschmittel - Gefahr Fettbrand - Brandklasse E: abgeschafft
Vorsatz und Fehlverhalten
Brand: Uniklinik Bergmannsheil Bochum 2016 - häufige Brandursachen: Elektrizität, menschliches Fehlverhalten, offenes Feuer - Gefahr durch Rauchen: im Bett, bei Behandlung mit Sauerstoff
Elektrizität
jeder 3. Brand - Ursache: technischer Defekt - Ursache: kaputte Kabel - Elektrobrände verhindern - Gefahr durch Mehrfachsteckdosen - Risiko: Leitungen in alten Gebäuden
Kerzen und offenes Feuer
Mehr Brände in der Weihnachtszeit - Kerzen nicht unbeaufsichtigt lassen - Teelichter: unterschätzte Gefahr - Richtiger Umgang und richtig löschen
Rauch und Kohlenmonoxid
Rauch: hochgiftig - Wirkung von Kohlenmonoxid - kein Geruchssinn im Schlaf - 5000 giftige Substanzen im Rauch - Giftcocktail durch Alltagsgegenstände - Schwelbrände: Rauch, Orientierungslosigkeit, thermische Gefahr - Explosion, Druckwelle und herumfliegende Teile
Betriebsspezifische Brandgefahren: Akkus & Alkohol
Lithium-Ionen-Akkus: Brandgefahr - Regeln im Umgang mit Akkus - Gefahr: Desinfektionsmittel, richtiger Umgang und Lagerung
Vorschriften und Pflichten
Pflichten des Arbeitgebers/Unternehmers - Hauptaufgaben des Brandschutzhelfer: Menschen retten, Entstehungsbrände löschen, Unterstützung des Arbeitgebers
Baulicher Brandschutz
Vorbeugend: Brandwand, Besonderheiten, Zweck, Feuerwiderstandsklassen - Brandschutztüren, -tore, -rollläden, Funktion und Zweck - Verkeilen verboten - Flucht- und Rettungswege: Zweck, hindernisfrei, Kennzeichnung - Sammelpunkt - Brand- und Rauchabschnitt - Sicherheitsbereich
Alarmierungswege und -mittel
Vorbeugung und Früherkennung - Brandmeldeanlage, Funktion und Aufbau - Brandkenngrößen - Rauch: die gefährlichste Kenngröße | Brandmeldezentrale: Aufbau und Funktion | Meldertypen: optisch, thermisch, Flammenmelder und Multisensorenmelder - Handfeuermelder
Feuerlöscheinrichtungen und Löschmittel
Feuerlöscher: ideal zur Brandbekämpfung - Löschertypen: Dauerdruck-, Auflade- und Gaslöscher - Löschmittel: Pulver, Schaum, Wasser, CO2 - Einsatzbereiche: Vor- und Nachteile - Speziallöscher für Fett- und Metallbrand - Wirkung - Wandhydrant Typ S für jedermann - Funktion und Standort
Brandschutzordnung nach DIN 14096
Eine spezielle Hausordnung - Teil A für alle - Teil B für Beschäftigte - Teil C für befähigte Personen - Inhalt der Brandschutzordnung
Pläne und Sicherheitskennzeichnung
Flucht- und Rettungspläne: öffentlich ausgehängt - Inhalt und Aufbau - Sicherheitszeichen, Brandschutz- und Rettungszeichen - Funktion, Aussehen und wichtige Zeichen
Brandschutzbeauftragte
Aufgaben
Aufgaben von Brandschutzhelfern
Brandschutzhelfer: retten, löschen und räumen - alarmieren - die W-Regeln - Unterstützung des Brandschutzbeauftragten - sichten und kontrollieren - Aufgaben nach Teil C der Brandschutzordnung - Eigenschutz beachten, im Rahmen der Möglichkeiten helfen
Alarmierung
Ruhe bewahren - Aufgaben des Brandschutzhelfers - Befugnisse - was zu tun ist - Alarm auslösen, Notruf absetzen - W-Regeln - Hilfe zur Selbstrettung - Rettung von eingeschränkten Personen - am Sammelplatz: Zählappell, Meldung an die Feuerwehr - Patienten bleiben in den Zimmern - Räumung in den nächsten Brandabschnitt
Nutzung von Feuerlöscheinrichtungen
Entstehungsbrand: klein, wenig Rauch, wenig Wärme - Wiederholung: Löschmittel und Brandklassen - Löschregeln - brennende Personen löschen - benutzte Löscher - Wandhydrant, Bedienung - Hinweis auf praktische Schulung
Räumen oder Evakuieren?
Räumen und Evakuieren: Unterschied - Räumungsplan, Zuständigkeiten, Hilfsmittel - Ablauf: informieren, Personen mitnehmen, koordinieren - am Sammelplatz: Zählappell, Vermisste - Einweisen der Feuerwehr
Räumen einer Gemeinschaftseinrichtung

Brandschutzhelfer Online-Kurs mit Brandschutz-Experten und renommierter Klinik entwickelt

Der rund 70-minütige WebTV-Kurs „Brandschutzhelfer“ ist in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachkräften für Arbeitssicherheit und Brandschutz sowie der Berufsfeuerwehr Leverkusen und der Freiwilligen Feuerwehr Wiesenburg/Mark entstanden. In insgesamt 21 informativen und leicht verständlichen Video-Kapiteln behandelt der umfangreiche Kurs zur Ausbildung von betrieblichen Brandschutzhelfern die Themenbereiche:

  • Grundzüge des Brandschutzes
  • Betriebliche Brandschutzorganisation
  • Funktion und Wirkungsweise von Feuerlöscheinrichtungen
  • Gefahren durch Brände
  • Verhalten im Brandfall.

Der Kurs ist so aufgebaut, dass die Ausbilder vor Ort, nachdem die Beschäftigten den theoretischen Teil der Ausbildung zum Brandschutzhelfer per Videokurs bearbeitet und absolviert haben, noch ausreichend Zeit haben, um praktische Übungen anzubieten, auf betriebsspezifische Besonderheiten Ihrer Klinik einzugehen und Fragen zu beantworten.
Alle drei bis fünf Jahre, bzw. immer dann, wenn es zu wesentlichen betrieblichen Änderungen in Kliniken und Krankenhäusern kommt, sollten die Inhalte der Brandschutzhelferausbildung laut DGUV aufgefrischt werden.

WebTV-Kurse zum Thema Brandschutzhelfer gibt es für:

Kursinhalte an die Abläufe in Ihrem Unternehmen anpassbar

Haben Sie Fragen?

Sehr gerne erläutern wir Ihnen unser Kursprogramm und die Einsatzmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen. Möchten Sie einen Demozugang oder haben Sie sonstige Fragen? Dann wenden Sie sich gerne an Sarah Heibel.